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Wappen: quadrierter Schild mit rother Einfassung und mit Mittelschild. Der Mittelschild ist ebenfalls quadriert mit Herzschild. Dieses Herzschild zeigt in Blau vierzehn goldene Pfennige, oder Kugeln, 4, 4, 3, 3 (auch 4, 4, 3, 2, 1) 1 und 4 in Blau fünf silberne wellenweise gezogene schmale Balken oder Fäden; 2 und 3 in Blau ein rechtsgewendeter blauer Vogel mit goldener Brust, einen goldenen, mit einem Diamant gezierten Ring im Schnabel haltend. 1 und 2 des Hauptschildes in Silber der preussische Adler ohne Scepter und Reichsapfel; 2 und 3 in Gold ein aus Zweigen gebildeter, oben offener Lorbeerkranz, und vor diesem aufrechtstehend ein Schwert mit goldenem Griffe. Der rothe Schildesrand enthält in der unteren Hälfte die Worte: Dennewitz. 6. September 1813. Den Schild deckt eine Grafenkrone, auf welcher vier Helme stehen, von denen der rechte, der zweite und der linke mit einer Grafenkrone geziert sind. Auf dem rechten Helme steht der preussische schwarze Adler einwärtssehend; auf dem zweiten ein offener, blauer Flug, dessen Flügel mit den Balken des 1. und 4. Feldes des Mittelschildes belegt sind. Der dritte Helm ist mit einem blaugoldenen Wulste besetzt und trägt zwischen zwei goldenen Flügeln, von welchen jeder mit einem blauen Büffelshorne und dieses wieder mit sieben goldenen Pfennigen oder Kugeln belegt ist, den Vogel des 2. und 3. Feldes des Mittelschildes. Auf dem linken Helme steht das Schwert mit dem Lorbeerkranze, wie im 2. und 3. Felde des Hauptschildes. Die Decken des rechten Helmes sind silbern und schwarz, die des zweiten silbern und blau, und des linken golden und grün.
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Das Schild der Grafen Bülow von Dennewitz
Die Grafen v. Bülow-Dennewitz stammen von dem jüngsten der in den Freiherrnstand erhobenen fünf Brüder, von WILHELM DIETRICH ab. Derselbe, geb.
1664, gest. 1737, wurde 1701 Oberhofmeister der Königin Sophie von Preußen, und später Staatsminister, wirkl. Geh. Rath etc. und sein Sohn Friedrich, geb. 1698, gest.
1738, war seit 1733 k. preuss. w. Geh. Staats- und Kriegsminister. Der Enkel des Letzteren war FRIEDRICH WILHELM Graf v. Bülow-Dennewitz, geb. 1755, gest. 25.
Jan. 1816. Durch die Schlachten bei Gross-Beeren und Dennewitz zu den ersten Helden des Befreiungskampfes gehörend, wurde er vom König von Preussen
Friedrich Wilhelm III., 3. Juni 1814, mit einer Dotation an Gütern, im Werthe von 200,000 Thalern, zum Grafen Bülow v. Dennewitz erhoben. Aus zweiter Ehe mit
Pauline Juliane v. Auer, geb. 7. Nov. 1789, gest. 15. Juli 1842, stammt ein Sohn: Graf FRIEDRICH ALBERT, geb. 7. Dec. 1811, k. preuss. Lieutenant bei der
Gardeulanenlandwehr, und zwei Töchter: Luise Pauline, geb. 25. Oct. 1813, verm. mit Eduard v. Bülow-Oetlishausen auf Schloss Oetlishausen im Thurgau in der Schweiz,
und Pauline Wilhelmine Victorie Beerenhilde, geb. 25. Juli 1815, verm. 4. April 1839 mit Victor Grafen v. Klinckowström. - Aus erster Ehe lebt: Mariane, geb. 29. Juli 1807, vermählte v. Bardeleben.
Zitiert nach Ernst Heinrich Knetschke, Deutsche Grafen-Häuser der Gegenwart, Leipzig 1852
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