dreimal rettet Bülow Berlin
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  L U C K A U,  G R O S S B E E R E N   U N D   D E N N E W I T Z

Im Freiheitskriege entfaltete der am 4. März 1813 zum Generalleutnant ernannte Wilhelm von Bülow diejenigen Talente, welche ihm unter den ersten Feldherren seines Vaterlandes einen Platz anwiesen. Zunächst mit seinen Truppen unter den Befehl des russischen Generals Grafen von Wittgenstein gestellt, lieferte er am 5. April bei Möckern, 18 Kilometer östlich von Magdeburg gelegen, das erste und auch glückliche Gefecht des Krieges. Als Wittgensteins Korps sich mit dem des Generals von Blücher zur Schlacht bei Groß-Görschen vereinigte, ward General von Bülow als rechten Seitenkorps detachiert und erstürmte am Schlachttage von Groß-Görschen den 2. Mai 1813 Halle. Der Rückzug der verbündeten großen Armee nötigte, um mit derselben in Verbindung zu bleiben, und Berlin zu schützen, auch von Bülow zu einer Rückzugsbewegung, und es ward für sein schwaches Korps eine schwierige Zeit des Manövrierens mit Vermeidung von ernsten Gefechten geboten.

1. Luckau
Am 4. Juni fand General von Bülow indes eine zu günstige Gelegenheit, um nicht von einer solchen Kriegsführung abzugehen; er überraschte den Marschall Oudinot bei Luckau, 70 km südlich von Berlin, besiegte ihn und rettete durch diese Tat Berlin zum erstenmal. Der gleich darauf folgende Waffenstillstand hemmte die hierdurch glücklich vorbereitete Siegesbahn. Beim Wiederbeginn der Feindseligkeiten nach Ablauf des Waffenstillstandes (16. August 1813) erhielt von Bülow das dritte aktive preußische Korps, welches mit dem vierten des Generalleutnants Grafen von Tauentzien unter den Oberbefehl des Kronprinzen Karl Johann von Schweden (Bernadotte) gestellt ward.

2. Großbeeren
Gegen die Absicht seines Obergenerals, mit dessen zögernder Handlungsweise von Bülow aufs höchste unzufrieden blieb, ergriff er am 23. August wiederum einen günstigen Moment und schlug das bis in die Nähe von Berlin gerückte Korps des Generals Reynier bei Großbeeren, 18 Kilometer südlich von Berlin, und rettete Berlin zum zweiten Male. Die Hauptarbeit in der Schlacht von Großbeeren leisteten die braven Märker. Da bei dem strömenden Regen die Gewehre versagten, kehrten sie dieselben um und schlugen mit dem Kolben drein: “So flutscht et beter”, riefen sie einander scherzend zu. Mit Jubel nahmen die Berliner, die in Bangen des Ausgangs der Schlacht geharrt hatten, die Siegesbotschaft auf und strömten trotz des Regenwetters hinaus auf das Schlachtfeld, um die Helden des Tages zu erquicken und die Verwundeten zu pflegen.

3. Dennewitz
Auch als General Bülow zum drittenmal am 6. Sept. durch den Sieg bei Dennewitz, etwa 60 Kilometer südlich Berlin, der Retter Berlins ward, handelte er auf eigene Verantwortung. General Tauentzien hatte in dieser Schlacht mit seinem nur 10 000 Mann starken Korps (vorzugsweise Landwehren) den ersten Angriff des Feindes auszuhalten, als von Bülow ohne Befehl mit seinen tapferen Divisionen, den preußischen Generalen von Borstell, von Thümen, von Krafft und Prinz von Hessen-Homburg dem Waffenbruder mit etwa 30 000 Mann zu Hilfe eilte und drei französische Armeekorps 65 000 bis 70 000 Mann stark, unter Befehl des Marschalls Ney, der mit Oudinots Truppen nochmals den Versuch machte, auf Berlin vorzudringen, total schlug. Ney bekannte selbst die Größe seiner Niederlage und erklärte sich dem Kaiser Napoleon als “gänzlich geschlagen”. Auch ferner wollte der Kronprinz von Schweden nicht tatkräftig mitwirken; wenn daher trotzdem das Nordheer in der Völkerschlacht bei Leipzig nicht fehlte, so ist dies nur der Selbstverleugnung und den vereinten Anstrengungen der Generale von Blücher und von Bülow zu danken. Das Korps des Generals von Bülow nahm unter den Truppen des Nordheeres an diesem entscheidendem Siege vorzugsweise den ruhmvollsten Anteil; es drang nach Erstürmung des Grimmaischen Tors zuerst in Leipzig ein.
Adolf von Bülow, Bülowsches Familienbuch, Schwerin i. M. 1914

 

Web Site über General Graf Bülow von Dennewitz: www.dennewitz.com

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